Katalonien – zurück zu Kleinstaaten oder zu einem Europa der Regionen
die aktuelle politische Situation in Katalonien
Referent: Raul Zelik – Journalist und Politologe, Dozent an der Universität Kassel mit Diskussion
Künstlerhaus, Saal im Glasbau 2. OG
Königstraße 93, 90402 Nürnberg
Die EU postuliert ein Europa der Regionen, in dem die Nationalstaaten an Bedeutung verlieren. Funktionierende Beispiele regionaler Autonomie mit fiskalischer Selbstbestimmung sind Südtirol und das Baskenland/Euskadi. 1934 wurde erstmals die Republik Katalonien ausgerufen. Unter der Franco Diktatur waren katalanische Sprache und Kultur verboten. 2006 handelte die sozialdemokratische spanische Regierung eine weitgehende Autonomie mit Katalonien aus. Doch die rechts-konservative Partido Popular klagte vor dem Verfassungsgericht dagegen. Das führte zum Erstarkten der Unabhängigkeitsbewegung in Katalonien. Um das Referendum über eine Unabhängigkeit am 1. Oktober 2017 zu verhindern, besetzte die Guardia Civil die Wahllokale. Schließlich setzte der Madrider Regierungschef Rajoy (PP) die katalanische Regionalregierung ab und löste das katalanische Parlament auf. Bei den erzwungenen Neuwahlen am 21. Dezember erhielten die drei Unabhängigkeitsparteien trotzdem die Mehrheit der Sitze.
Der Eintritt ist frei
Veranstalter: Medienladen e.V. in Kooperation mit der Petra-Kelly-Stiftung